Im September 1931 bildete sich auf Anregung des städtischen Gartenbaudirektors
Dr. Stier und des Gartenbauinspektors Ullrich eine Interessengruppe.
Ihr gehörten die späteren Vereinsmitglieder Georg Adam, Freitag, Hatzky, Meinhardt, Nicolay, Schlaf, Thomas, Wedekind, Wolf und Zilch an. Diese Männer waren es, die eine rege und erfolgreiche Werbung für den neuen Schrebergartenverein betrieben, die schließlich bald zur Vereinsgründung führte.
In der Gründungsversammlung am 24. Oktober 1931wurde Albert Meinhardt zum 1. Vorsitzenden und die Gartenfreunde Adam, Achenbach, Schweinsberg, Kossak und Wolf in den Vorstand gewählt.
Am 20. Februar 1932 wurden der „Gemeinnützige Kleingartenverein Schönfeld“ und sein Vorsitzender Albert Meinhardt unter der Register-Nr. 488 beim Amtsgericht eingetragen.
Die Männer der ersten Stunde waren Arbeiter, Eisenbahner, Postbeamte und Berufsfeuerwehrmänner. In den ersten beiden Jahren nach der Vereinsgründung waren 70 % der Mitglieder arbeitslos. Durch die abgesteckten Wege zogen Pferdefuhrwerke und brachten Kohlenasche und Kohlenschlacke für den Wegebau. Das wichtigste Inventar der Kleingärtner war ihr Handwagen. Mit ihnen holten sie Dünger und Baumaterialien für den Laubenbau.
Die ersten Brunnen wurden geschlagen und bald entstanden auch die ersten Lauben aus Schwartenbrettern und gebrauchten Backsteinen. Das benötigte Wasser holte man aus den gebauten Wasserstellen entlang des Parks. Trinkwasser konnte man nur am Donarbrunnen im Park Schönfeld holen.
Als Folge der Planung einer Umgehungsstraße durch die Giesewiesen musste der Schrebergartenverein Niederzwehren sein Gelände räumen. 1936 wurden 26 Kleingärtner im Anschluss an den Westteil des Kleingärtnervereins Schönfeld aufgenommen. In Selbsthilfe wurden alle transportfähigen Lauben mit Pferdewagen und Handwagen in das neue Gelände transportiert. Durch die Eingliederung erreichte der Verein einen Stand von 246 Mitgliedern.
Mitten in der Aufwärtsentwicklung brach 1939 der 2.Weltkrieg aus. Die Männer des Vereins mussten Kriegsdienst leisten. In den Kleingärten arbeiteten die Frauen weiter, wenn auch die Arbeiten oftmals durch Fliegeralarm unterbrochen und der Luftschutzstollen am Schießstand des Jägerhauses aufgesucht werden musste.