Vor einem Trümmerhaufen im wahrsten Sinne des Wortes standen alle Mitglieder nach dem Krieg 1945. Die mit großer Liebe gepflegten Kleingärten waren teilweise durch Bombenabwürfe zerstört und das Inventar geplündert worden. Allein 136 Bombentrichter wurden gezählt. Sie wurden unter großen Mühen eingeebnet und die zerstörten Gartenlauben wieder neu errichtet.
Während der Kriegsjahre wurden einige Gartenlauben zu Behelfsheimen umgebaut, nachdem diese Mitglieder bei den Bombenangriffen ihre Wohnungen verloren hatten. Sie wohnten auch noch einige Jahre nach Kriegsende dort, bis sich die Wohnungssituation in der Stadt gebessert hatte.
Nach der Währungsreform 1948 beschloss der Vorstand, eine eigene Süßmosterei zu errichten. Der damalige Vorstand unter dem Vorsitzenden Heinrich Schädel hoffte so, die verlorenen Gelder zurückzugewinnen. Mit einer Schuldenlast von 20.000,-- DM endete diese Unternehmenstätigkeit. Durch eine Umlage und sparsame Haushaltsführung wurde das Vereinskonto wieder ausgeglichen.
1936 hatte man eine Baracke nach einem Vertragsabschluss mit einer Brauerei erworbenen. Nachdem man sie vom Peterskopf bei Hemfurth am Edersee geholt und auf dem Festplatz aufgestellt hatte, war sie zum Mittelpunkt der Vereinsveranstaltungen geworden.
1950 bis 1955 leitete Heinz Theune den Verein.
Im Jahr 1956 wurde Otto Möhr zum Vorsitzenden gewählt. In diese Zeit fällt auch die Entscheidung, die Baracke zum Vereinsheim umzugestalten.
Von 1958 bis 1970 führte Heinrich Luckey den Vorsitz im Vereinsvorstand. Am 1. Februar 1969 beschlossen die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung, 128 Kleingärten (davon 48 als Grabeflächen ausgewiesen) freiwillig gegen Entschädigung durch den Verlag Dierichs & CO aufzugeben. Hierzu ist anzumerken, dass in einer vierstündigen Debatte der Vereinsvorstand der Mitgliederversammlung diesen Beschluss lebhaft empfohlen hatte. Man hatte den Eindruck, dass viele Teilnehmer unter diesem Druck müde und teilnahmslos geworden waren. Mit dem Rest kam es dann zu einer Abstimmung, bei der es laut Einladung nicht mehr Landabgabe, sondern freiwillige Landabgabe hieß.
Es steht fest, dass sich das Vereinsleben von dieser einschneidenden Entscheidung bis auf den heutigen Tag noch immer nicht ganz erholt hat. Durch das Auseinanderreißen des Vereinsgeländes und durch das Ausscheiden aller älteren Mitglieder, sie waren alle enttäuscht aus dem Verein ausgetreten, wurden viele langjährige nachbarliche und persönliche Bindungen zerrissen.
Die Nachkriegszeit war aktuell